Veronika Pfaffinger - Earthly Matters

Ausstellungsdauer: 09.10.2021-23.12.2021

 

Veronika Pfaffinger, Studentin der HfbK Dresden, ist im Jahr 2021 die 20. Gewinnerin des Caspar-David-Friedrich-Preises. Ideenreiche Konzepte und Umsetzungen sowie eine nachhaltige Auseinandersetzung mit der Natur sind Auszeichnungsmerkmale der Künstlerin, die ihre meist temporären Plastiken fotografisch oder filmisch festhält. Dem Betrachter begegnen handwerklich perfekte und ästhetisch ansprechende Arbeiten, die nicht nur zum Nachdenken anregen, sondern auch durch ihren Witz und die zum Teil ungewöhnlichen Materialien überraschen. In ihrer Arbeitsweise, Elemente der Natur in einen neuen, teils artifiziellen Kontext zu setzen und damit neuartige Landschaften zu generieren, steht Veronika Pfaffinger in der Tradition von Caspar David Friedrich.

 

 

 

Núria Quevedo. Malerei und Grafik.

Ausstellungsdauer: 17. Juli – 03. Oktober 2021
 

Die Katalanin Núria Quevedo (geb. 1938 in Barcelona) lebt und arbeitet in Berlin. Von 1994-1996 war sie als Gastprofessorin am Caspar-David-Friedrich-Institut der Universität Greifswald tätig. Núria Quevedo ist zudem eine erfolgreiche Malerin und Grafikerin. Ihre Werke befinden sich in zahlreichen öffentlichen Sammlungen und Museen, darunter in der Galerie Neue Meister in Dresden sowie in der Nationalgalerie in Berlin.
 

Bereits in der 2016 im CDFZ präsentierten Ausstellung Resonanz & Refugium. Romantikrezeption in der Grafik der DDR war mit Bäume im Nebel eine Zeichnung der Künstlerin in Greifswald zu sehen. Wir freuen uns sehr darüber, unseren Gästen nun im Zuge einer Personalausstellung einen wesentlich breiteren Ausschnitt des OEuvres von Núria Quevedo zeigen zu können.
 

 

Núria Quevedo: Bucht mit Figur, 2005, Öl auf Leinwand, 145 x 130 cm. Foto: Ilona Ripke © 2015 Núria Quevedo

 

Die Nähe zur Romantik und insbesondere zu Caspar David Friedrich ist in ihren streng komponierten, oft melancholisch anmutenden Werken evident und wird auch von Autoren wie Christa Wolf und Friedrich Dieckmann in ihrem Werk immer wieder hervorgehoben. In ihrer Kopf-Hand-Serie etwa sieht Dieckmann „Sinnbilder des einsamen Lebens, das Mit-sich-allein-sein ist ihr Gegenstand, die Stille liegt in den Gegenständen und den Mitteln“.
 

Núria Quevedo nimmt die Phänomene in den Dienst ihrer Bildaussage. Selbst wenn wir sie nicht immer verbalisieren können – dass sie auf etwas Unsagbares verweisen, spüren wir.

 

Daniel Hoffmann – Heute


Ausstellungszeitraum: 1. Mai - 11. Juli 2021
 

 
Der Künstler begrenzt seine Motive auf das Schematische: auf Linien und Raster,die er häufig mit
dem Lineal zieht. Diese entwickelt er durch Falttechniken, Risse und Schraffuren. An dieser Stelle
werden Bezüge zu Caspar David Friedrichs ebenfalls sehr schematischen Vorgehensweise
deutlich. Ähnlich wie Friedrich konstruiert auch Daniel Hoffmann durch die spezifische Anordnung
von Elementen in einem Raster neue Bildwelten. Bei seiner Arbeit nimmt der Künstler stets die
natürlichen Dynamiken des Naturgeschehens zum Anlass. So auch, wenn er subtil in die Ordnung
des brandenburgischen Waldes eingreift und diese Interventionen fotografisch festhält. Dieser
ungewöhnliche Umgang mit der Natur und die Vielfalt der Techniken überzeugte 2014 auch die
Jury des Caspar-David-Friedrich-Preises.
 
Kuratorin: Caroline Barth
Bild: Daniel Hoffmann, "210313" © VG-Bildkunst, Bonn 2021
 
In der Ausstellung „HEUTE“ präsentiert Daniel Hoffmann Arbeiten, die ganz im jeweiligen Hier und
Jetzt verortet sind. Sie bilden die künstlerische Entwicklung von 2015 bis heute ab. Im Mittelpunkt
der Ausstellung stehen Werke von dezenter Farbigkeit. Ein besonderes Highlight stellen Frottagen
und Zeichnungen dar, die der Künstler in Peking, China, im Rahmen eines dreimonatigen Aufenthaltsstipendiums anfertigte, welches er 2016 über die Kulturstiftung Sachsen und dem Goethe Institut-Beijing erhielt. 

 
Instagram: @studiodanielhoffmann
 

*Banner: Daniel Hoffmann© VG-Bildkunst, Bonn 2021 

 

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Ramona Czygan – Blue


09. Februar - 24. April 2021 

 

Die Werke der Greifswalder Fotokünstlerin sind bekannt für ihre spezifische blaue Färbung und ihre malerische Anmutung. Um diese Wirkung zu erzielen, arbeitet sie unter anderem mit der Lochkamera, analogen Kameras und handgemalten Filtern.1 Vor allem aber zieht sich die Technik der Cyanotypie – ein historisches Edeldruckverfahren innerhalb der Fotografie – durch das Werk der Künstlerin und sorgt für die durchgehende Blaufärbung der Abzüge. Als Trägermaterial kommen hierbei nicht nur Papier oder Leinwand zum Einsatz. Häufig nutzt Ramona Czygan Stoffe, die bereits eine eigene Geschichte haben. So erleben alte Bettbezüge und Tischdecken aus Damast oder Stofftaschentücher mit Spitzenbordüre eine Renaissance als Bildträger und nicht zuletzt als wirkungsvolles gestalterisches Element ihrer „blauen Wunder“.

 

Durch direktes Auflegen von Naturmaterialien auf die chemisch behandelten Trägermedien und direkte Outdoor-Belichtung mittels Sonnenstrahlen, entstehen fotogrammartige Werke mit scharfen Kontrasten und einer an Sommerreigen erinnernden Energie. Dabei bleibt die Künstlerin – bei aller Lust am Experiment – sich und der Farbe Blau treu. Die Farbe Blau zieht Künstler*innen immer wieder besonders in ihren Bann. So beschreibt auch Ramona Czygan Blau als eine Farbe, in der sie „tagtäglich immer wieder gerne spazieren geht“.

 

Kuratorin: Caroline Barth


Foto: Ramona Czygan, "Blauwild", 85 x 150 cm ©Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft e.V. 2020

 

 

1Vgl. Dallmann, Silvia in: Signifikante Signaturen 74. Ramona Czygan, Text:”Gedankenblau”, Dresden 2019.