2013

 

 

«die kunst mag ein spiel sein ...»

 

DAGMAR LISSKE
Textcollagen und Objekte

 

12. Oktober bis 22. Dezember 2013

 

Eröffnung am Samstag, den 12. Oktober 2013, 11 Uhr

 

Begrüßung:

Hannelore Kohl

Stellv. Vorsitzende der Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft

 

Textcollage, D. Lißke

 

Seestück II/„der landschaftsmaler…“, 2007/2013, Papier auf Karton, Pigmente, Graphit, 124 x  244 cm

 

Ein Zitat von Caspar David Friedrich gibt dieser Ausstellung den Titel. Texte und Schriftzeichen sind schon länger das künstlerische Material Dagmar Lißkes, und so war es nur eine Frage der Zeit, dass sie sich auch Texten von und über Caspar David Friedrich zuwendet. Als Vorsitzende der Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft hat sie sich intensiv mit Inhalten und Konzepten für die Ausgestaltung des Friedrich-Zentrums befasst, sei es zu Leben und Werk Friedrichs oder zur Geschichte des Hauses und der Familie. Und schließlich hat Caspar David Friedrich hier an seiner Geburtsstätte seine künstlerische Laufbahn mit Schriftblättern begonnen – ein Grund mehr für sie, sich dieser Thematik zuzuwenden. Dagmar Lißke stellt Textcollagen und Objekte vor, die vorwiegend in der letzten Zeit entstanden sind.

 

Textcollage, D. Lißke

 

„die kunst mag ein spiel sein“, 2013, Papier auf MDF, Pigmente, Graphit, 34 x  34 cm

 

 

VITA

1945 geboren in Greifswald, Abitur in Greifswald

1963-1968 Lehre und Arbeit als Chemielaborantin, Weißnäherin und Damenschneiderin

1968-74 Studium an der Kunsthochschule Berlin Weißensee, Diplom als Modegestalterin und Aspirantur 

1974 / 1976 Geburt der Kinder Martin und Katja

1976-1985 Lehrerin im Hochschuldienst und von 1986-1992 Dozentin an der Sektion Germanistik, Kunst- und Musikwissenschaft der Universität Greifswald

1992-2010 Professorin für Bildende Kunst mit Schwerpunkt Angewandte Kunst am Caspar-David-Friedrich-Institut der Universität Greifswald, seit 2010 Professorin i. R. 

Seit 1999 Vorsitzende der Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft e.V., 

2004/ 2011 Konzeption, Planung und Aufbau des Caspar-David-Friedrich-Zentrums

1997 Lotte-Hoffmann-Gedächtnispreis

 

 

Textcollage, D. Lißke

 

«ein licht muß sein...», 2013, Papier auf Leinwand, Pigment, Graphit, 96 x 86 cm

 

 

EINZELAUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)

 

1985  Galeria PSP Torún, Neue Dresdner Galerie

1986  Hansegalerie Stralsund

1987  Museum Greifswald, Greifengalerie Greifswald

1993 Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück, Museum Greifswald und Ausstellungszentrum der Universität Greifswald

1995 Galerie im Haus der kommunalen Selbstverwaltung Schwerin

1996 Kulturhistorisches Museum Stralsund, Panstwowa Galeria Sztuki Torun

1997/98  Badisches Landesmuseum Karlsruhe

2002/03 Galerie im Max-Planck-Institut für Plasmaphysik Greifswald

2003 Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald

2004 Galerie Bernau

2006 Galerie im Kloster, Ribnitz-Damgarten

2010 Caspar-David-Friedrich-Institut Greifswald

2013 Caspar-Davis-Friedrich-Galerie, Greifswald

 

AUSSTELLUNGSBETEILIGUNGEN (AUSWAHL)

 

1982/83 IX. Kunstausstellung der DDR, Dresden

1984 Greifswalder Künstler in Kotka, Finnland

1985 Textil 85, Kunsthalle Weimar

1986 Textilgestaltung aus dem Norden, Kunsthalle Rostock

1987 „Versuche und Ideen“, Kunsthalle Rostock

1987/88  X. Kunstausstellung der DDR, Dresden

1988  Zeitgenössisches Kunsthandwerk aus der DDR, Hannover

1989  Textilkunst aus der DDR, Galerie Schwedt, Textiltendenzen in der DDR, Galerie am Pfaffenteich Schwerin Textilkunst im Norden, Kulturhistorisches Museum Stralsund

1990/91  VI. Biennale der Textilkunst, Krefeld, Mulhouse, Bern

1991  Sonderschau Kunsthandwerk, Frankfurt am Main, München ,Triennale des Norddeutschen Kunsthandwerks, Schloß Gottorf/ Schleswig, Riihimäki/ Finnland, Schloß Güstrow, „Material und Struktur“, Galerie Schwarzes Kloster Freiburg

1992 „Kunst in Parochial“, Berlin; „Tradition und Experiment“, Plüschow „Im weiszen Westen“, Kunsthalle Kühlungsborn, Crossborder“, Aarhus

1993 Triennale des Norddeutschen Kunsthandwerks, Schloß Gottorf/ Schleswig, Schloß Güstrow

1994/95  6. Triennale des deutschen Kunsthandwerks, Frankfurt am Main, Grassimuseum Leipzig

1995 „Sommergäste“, Ahrenshoop

1996 Künstler aus Mecklenburg- Vorpommern, Landesvertretung Bonn

2008 „2 g schwarzbunt“, Galerie im Kloster, Ribnitz-Damgarten

 

 

 

 

Caspar-David-Friedrich-Preis 2013

 

Clemens Tremmel . Malerei

 

6. Juli bis 29. September 2013

 

Eröffnung am Samstag, den 6. Juli 2013, 11 Uhr

 

Begrüßung:

Prof. Dagmar Lißke

Vorstandsvorsitzende der Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft

 

Also Sprach Zarathustra(2), C. Tremmel

Also sprach Zarathustra(2), 2012, Öl/Holz, 103 x 132,5 cm

 

Im Wettbewerb um den Caspar-David-Friedrich-Preis 2013 konnte sich Clemens Tremmel, Student an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, gegen 41 Mitbewerber durchsetzen. In einer engen Schlussauswahl votierte die Jury mehrheitlich für die Landschaftsbilder des jungen Künstlers (Jahrgang 1988) aus Eisenhüttenstadt. 

 

Am Tisch, 2012, C.Tremmel

am Tisch, 2012, Öl/Holz, 105 x 115 cm

 

Mit seinen 2011 und 2012 entstandenen Malereien, meist Öl auf Holz, sucht Clemens Tremmel das Erlebnis Landschaft als eine ursprüngliche Sehnsucht des Menschen bewusst zu machen. Eine Affinität zu Caspar David Friedrichs Landschaften offenbart sich dem Betrachter unmittelbar, einige Bildtitel wie „Trinitatisfriedhof“ oder „Über dem Nebelmeer“ verweisen darüber hinaus direkt auf Friedrich. Jedoch unterläuft Clemens Tremmel die Erwartungen des Betrachters durch nachträgliche Eingriffe in seine sehr subtil gemalten Landschaftsprospekte. Übermalungen, das Herausschneiden von Bildteilen oder das Montieren von Holz- und Stahlelementen auf Gemälde irritieren und provozieren.
Tremmels Bildkritik nimmt hier explizit Bezug auf Friedrichs Bildkonzept, wendet sich aber an einen heutigen Betrachter, der Einiges an Provokationen gewohnt ist.

 

Arger Wüterich (2), 2012, C.Tremmel

Arger Wüterich (2), 2012, Öl/Holz

 

 

VITA

 

1988

geboren in Eisenhüttenstadt

 

2004-2007

Mal-und Zeichenkurs bei Matthias Steier

 

2008

Studium der Bildenden Kunst an der „Hochschule für Bildende Künste Dresden” (HfBK Dresden) bei Prof. Christian Sery

 

seit 2010

Hauptstudium bei Prof. Hans-Peter Adamski

 

 

AUSSTELLUNGEN

 

Einzelausstellungen

 

2012/13

„ID_AL“, quatier-feine Künste, Lübeck

 

2011

„Der Vater hat’s verboten!“, Galerie Adam Ziege, Dresden

 

2009

„Eruption“, Galerie art-cooperation, Hamburg

„gezeichnet“, Deutsche Bank, Eisenhüttenstadt

 

2008/09

„Zwischen Welten“, Kunst & consense, Frankfurt/Main

 

Gruppenausstellungen

 

2012

„Zwischenuns“, Epicentro artspace, Berlin

 

2011

„Das Beste aus 15 Jahren“, Kunst & consense, Frankfurt/Main

„Hans Peter’s Gemischtwaren“, Galerie Fischladen, Dresden

„Das unwahrscheinlich Hässliche“, Barcsay Saal, Budapest

 

2009

„e.v. Nachwuchspreis“, Galerie im Malzhaus, Plauen

 

 

PREISE/STIPENDIEN

 

2013

Caspar-David-Friedrich-Preis Stipendium der BAT CampusGalerie Bayreuth

 

 

Webseite des Künstlers: www.clemenstremmel.de

 

 

 

Eva Louise Buus

Expanding Color
Malerei

 

13. April bis 30. Juni 2013

 

Eröffnung am Samstag, den 13. April 2013, 11 Uhr

 

Begrüßung:

Barbara Resch

Vorstandsmitglied der Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft

 

Eva Louise Buus – Bue Night

 

In den aktuellen Arbeiten erforscht die Kopenhagener Künstlerin Bedingungen der Wahrnehmung von Bildern. Nach ihrer Ausstellung im Pommerschen Landesmuseum als Caspar-David-Friedrich-Preisträgerin 2008 kommt sie zum zweiten Mal nach Greifswald und zeigt nun in der Caspar-David-Friedrich-Galerie ihre zum einen fast monochrom wirkenden Berg- und Waldlandschaften, die sich wegen ihrer äußerst subtilen Farbabstufungen erst nach genauem Hinsehen erschließen. Zum anderen sind in der Ausstellung Malereien zu sehen, deren Farben unterschiedlich lang phosphoreszieren und somit nur im Dunkeln nach und nach ein sich veränderndes Erscheinungsbild preisgeben. 

 

Mein künstlerisches Ausdrucksmittel ist die Malerei.

 

Mit der Farbe als konzeptionellem Ausgangspunkt untersuche ich die physikalischen Möglichkeiten der Malerei bei Natur- und Landschaftsmotiven. Ich arbeite mit einem stark reduzierten Farbschema, in dem die Motive in so zarten Schichten und Farben gemalt sind, dass sie fast monochrom erscheinen. Die Motive sind tatsächlich figurativ ausgeführt; jedoch bleiben sie dem Betrachter verborgen, bis seine Augen beginnen, Kontraste in den Farben des Bildes zu erkennen. Erst dann treten die Gegenstände hervor. Die Farbabstufungen sind äußerst wichtig, denn sie gehen oft aus ihrer gegenseitigen An- oder Abwesenheit hervor. Die Bilder erschließen sich dem Betrachter nicht unmittelbar, er muss sich Zeit für sie nehmen und sich auf sie einlassen.

 

Gleichzeitig arbeite ich in meinen Gemälden mit Stofflichkeit und Textur, beim Farbauftrag wie auch bei der Verwendung von verschiedenartigen glänzenden und matten Farben, die ich selbst herstelle. Je nach Betrachtungswinkel fängt die Farbe das Licht unterschiedlich ein. Das Licht spielt eine sehr wichtige Rolle bei meinen Bildern, da ihr Ausdruck sich grundlegend verändert mit dem Wechsel von Tageslicht, Sonnenlicht, Schatten oder künstlicher Beleuchtung. Das Ausloten der Möglichkeiten bei meiner Arbeit mit Licht, Farbauftrag und Farbtypen hat dazu geführt, dass ich heute noch weitere Arten von Farben verwende, unter anderem eine spezielle phosphoreszierende Farbe. Diese Art von Farbe ist im Tageslicht unsichtbar, sie leuchtet aber in der Dunkelheit, wenn sie zuvor dem Licht ausgesetzt war.

Die phosphoreszierende Farbe hat eine eingebaute Auslöschzeit. Die verschiedenen Farben leuchten unterschiedlich lange, je nach Pigmentgehalt, bevor sie ausgeschaltet werden. Das Flüchtige, Vorübergehende ist daher ebenfalls ein Bestandteil meiner Gemälde. Sie verändern ihre physische Beschaffenheit mit der Zeit und erzeugen in diesem Prozess neue Bilder.

 

So erforsche ich mit der Malerei die Bedingungen der Wahrnehmung - als etwas, das sich an einem Ort zu einem Zeitpunkt in der Begegnung zwischen dem Werk und dem Betrachter ereignet.

(Eva Louise Buus)

 

Eva Louise Buus – VinterlandskabEva Louise Buus – Connie

 

 

AUSBILDUNG

 

2003.2009
Master of Fine Arts. Königliche Dänische Kunstakademie, Studiengang Bildende Kunst

 

2008-2009
Malklasse 2, Professor Anette Abrahamsson

 

2005-2008
Malklasse 2, Professor Jesper Christiansen

 

2003-2005
Grundstudium

 

1999.2002
Bachelor of Arts. Königliche Dänische Kunstakademie, Studiengang Architektur

 

2001-2002
Department 11, Industrie-Design, Professor Anders Brix

 

1999-2001
Department 3, Methoden, Professor Theo Bjerg

 

 

Eva Louise Buus – Gul

 

 

STIPENDIEN, PREISE UND KUNSTSAMMLUNGEN

 

2013
Ankauf von Bildern durch die Danish Art Foundation

 

2012
Danish Art Council (Reisestipendium und Produktionsunterstützung) Kulturkontakt Nord (Reisestipendium) Overretssagfører L. Zeuthens Memorial Found

 

2008
Caspar David Friedrich Preis

 

2008
Toyota-fonden (Reisestipendium) Montana (Reisestipendium) Carlsberg Foundation Jubilee Scholarship (Reisestipendium)

 

2006
Stipendium Carl Johan Runges

 

 

ARTIST IN RESIDENCE

 

2010
San Cataldo, Italien

 

2009
Sogndal, Norwegen

 

 

 

Arnulf Rainer

Begegnungen mit Caspar David Friedrich

 

26. Januar bis 7. April 2013

 

Gastkuratoren: Anita Kaegi und Hubert Schwarz

 

Eröffnung am Samstag, den 26. Januar 2013, 11 Uhr

 

Begrüßung:

Dagmar Lißke

Vorstandsvorsitzende der Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft

 

Arnulf Rainer - Ohne Titel

 

Arnulf Rainer wurde 1929 in Baden bei Wien geboren. Seine kunsthistorische Bedeutung ist unwiderruflich. Er gilt als der Begründer des Informel in Österreich; die in den 50er Jahren entwickelten Übermalungen machen ihn weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Seine intensive Suche nach neuen Wegen der Malerei und die stetige Entwicklung neuer künstlerischer Strategien, begleitet von performativen Arbeiten und umfangreichen Schriften, lassen Arnulf Rainer zu einem der einflussreichsten lebenden Künstler der Gegenwart werden. Sein Werk spielt in den größten Museen der Welt eine zentrale Rolle.

 

Seit Beginn der 50er Jahre übermalt Arnulf Rainer eigene und fremde Bilder.

 

Arnulf Rainer - Ohne Titel

 

Seine ersten Übermalungen von fremden Bildern beging er aus Materialmangel. Er selbst sagte: „Da neue Leinwände in meiner Anfangszeit sehr teuer waren und ich wenig Geld hatte, kaufte ich mir auf Flohmärkten billige Gemälde und übermalte diese“. In den 60er Jahren stellten ihm sogar heutzutage berühmte Künstler wie Sam Francis, Georges Mathieu, Emilio Vedova, Victor Vasarely und viele andere Arbeiten zum Übermalen zur Verfügung. Nach 1965 entwickelte Arnulf Rainer das Prinzip der Fotoübermalung, auf dessen Grundlage er sich mit einem breiten Spektrum an Themen wie – Selbstdarstellung, Totenmasken, Frauenposen, Christusbilder, Pflanzen- und Tierdarstellungen – auseinandergesetzt hat.

 

Ein weiteres Betätigungsfeld Arnulf Rainers ist das Übermalen von Faksimiledrucken mit Abbildungen von Kunstwerken berühmter Kollegen wie von Rembrandt, van Gogh, Goya, Victor Hugo und eben auch von Caspar David Friedrich. 

 

 

2024

 

 

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